Nymphomanie – Sexueller Traum oder gesundheitlicher Alptraum?

Bett in einem Loft

Nymphomanie stammt aus dem griechischen und ist die Bezeichnung für ein gesteigertes Verlangen nach Geschlechtsverkehr bei Frauen wie bei Männern. Während viele Männer davon träumen, einer Nymphomanin im gratis Chat über den Weg zu laufen, wissen die wenigsten, was es bedeutet, nymphoman oder sexsüchtig zu sein. Die Vorstellung, dass solche Menschen nur gerne und oft Sex haben, ist falsch. Hinter dem Begriff nymphoman verbirgt sich eine ernsthafte Krankheit und eine für betroffene, meist unkontrollierbare Sexsucht, die mit häufig wechselnden Partnern einhergeht. Dieses Phänomen kann Frauen sowohl auch Männer betreffen. Bei betroffenen Männern, spricht man von Satyriasis wobei Satyr ebenfalls aus dem griechischen stammt und der Gegenpol zur Nymphe ist. Heute verwendet man aus medizinischer Sicht vielmehr die Begriffe wie Sexsucht oder Hypersexualität. Wenige zugängliche Daten deuten darauf hin, dass die Verteilung von betroffenen bei ca. 70 % Männer und ca. 30 % Frauen liegt.

Ursachen


Die genauen Ursachen einer krankhaften Sexsucht sind schwer zu definieren. Wie bei anderen Süchten liegen die Probleme nicht selten in der eigenen Persönlichkeit begründet. Die eigene Vergangenheit, seelische Probleme, Minderwertigkeitskomplexe und gestörte emotionale Beziehungen können die Sexsucht auslösen und fördern. Nicht selten leiden betroffene unter starken Bindungsängsten und versuchen diese mit häufiger Sexualität und ständig wechselnden Partnern zu kompensieren. Sex wird so zur Sucht und Ersatzbefriedigung für die wirkliche Liebe in einer Beziehung und der damit einhergehenden festen Bindung und Nähe. Es kann passieren, dass diese Verhaltensweise das komplette Leben bestimmt und betroffene unglücklich von einer Liaison in die nächste wechseln und die erhoffte Befriedigung nur kurzweilig erhalten bleibt oder gänzlich verloren geht. Man spricht an dieser Stelle von Zwängen beziehungsweise von Problemen mit der Impulskontrolle bei betroffenen und davon, dass Sex zu einer Ersatzhandlung bei Problemen wird. Somit kann die anfängliche Lust schnell zur Last werden und Beziehungen sowie den Alltag stark beeinträchtigen. Bleibt die Sucht über einen längeren Zeitraum bestehen, kann dies zu Persönlichkeitsstörungen und gesundheitlichen Problemen führen, die ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch mit professioneller Hilfe zu behandeln sind.

Zusammenfassung


Nymphomanie wird im Alltagsverständnis vielmals falsch interpretiert. Durch die Pornoindustrie und der Kommerzialisierung solcher Begriffe wie Nymphomanin, bei denen Frauen als sexhungrige Wesen dargestellt werden, entsteht wiederholt ein falsches Bild zu diesem Thema. Frauen, die von Nymphomanie betroffen sind, leiden gewöhnlich unter Depressionen, haben Minderwertigkeitskomplexe und Angst vor Nähe, was in ernsthaften Beziehungen zu einer starken Belastung werden kann. Man spricht von einer Manie, wie sie im Wort auch vorkommt und diese Manie, je nach Stärke, bestimmt wie sehr Menschen betroffen sind und ihr Leben durch diese beeinflusst wird. Sexsucht ist letztlich nicht nur eine gesteigerte Lust auf Sex, sondern eine Störung, die behandelt werden sollte. Ohne professionelle Hilfe wird das Leben für betroffene schnell zur Qual.

Holly

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