Diese Sucht wird auch Hypersexualität genannt, wo Betroffene eine starke sexuelle Motivation haben. Dabei ist der Wunsch nach der sexuellen Befriedigung enorm hoch. Hier haben die Betroffenen dann nur die Befriedigung im Kopf und blenden andere Alltagsdinge aus. In der Wissenschaft wird die Hypersexualität als gesteigertes sexuelles Verlangen gedeutet. Es wird gesagt, dass im Schnitt jeder zehnte oder fünfzehnte Erwachsene von der Krankheit betroffen ist. Hierbei sind Männer mehr betroffen als Frauen.
Es gibt verschiedene Ursachen dafür. Experten sagen, dass die Sexsucht durch familiäre und psychische Faktoren entstehen kann. Dies kann ein körperlicher oder emotionaler Missbrauch im Kindesalter oder das Vorkommen einer Sucht sein. Die Hypersexualität nimmt von Zeit zu Zeit immer mehr zu und zeichnet sich durch immer mehr sexuelle Aktivitäten aus. Sie hat einen großen Einfluss aufs Leben und hat mehrere Nachteile. Diese Krankheit kann sich negativ auf die Partnerschaft auswirken. Falls nämlich der Partner einem nicht den Sex anbieten kann, der vom anderen Partner verlangt wird, dann kommt es zu Streitereien. Es hat ebenfalls einen Einfluss auf die Finanzen und des Berufs. Manche Sexsüchtige geben Geld im Bordell aus, falls sie keinen Partner haben. Im Beruf ist man nicht vollkommen konzentriert, weil der Drang einfach viel zu hoch ist.
Welche Symptome gibt es?
Im Laufe der Zeit nehmen die Symptome zu. Zu diesen gehören häufiges Masturbieren und stundenlanges Anschauen von Pornofilmen und nebenbei aktives Schreiben in Porn Chats und Sex Chats. Weiterhin haben Betroffene ein gestörtes Sozialverhalten und leiden unter Realitätsverlust. Sie werden zu anderen Menschen aggressiv, die nicht ihre Vorlieben teilen (z.B. Partner). Häufig haben die Sexsüchtigen auch abschweifende sexuelle Fantasien und ein Kopfkino. Es werden auch häufig die Sexualpartner gewechselt, da die Betroffenen Abwechslung brauchen und regelmäßig Sex haben möchten.
Wie kann die Hypersexualität behandelt werden?
Als allererstes sollte man einsehen, dass man tatsächlich ein Problem hat. Es gibt diverse Verhaltenstherapien, um dieses Problem vorzubeugen. In diesen Therapien lernen die Betroffenen, ihre sexuellen Impulse unter Kontrolle zu halten. Solch eine Therapie wird Einzeln oder in einer Gruppe praktiziert. Es wird auch gelernt, wie diese Sucht entsteht und was an dem eigenen Verhalten zu ändern ist. Die Hypersexualität kann aber auch unter Umständen durch Psyschopharmaka behandelt werden. Hierbei handelt es sich um ein Medikament, wo die neuronalen Abläufe im Gehirn beinflusst werden und dadurch kommt es zu einer Veränderung der psyichischen Verfassung. Es kann aber auch ein spezifisches Therapiekonzept angenommen werden. Dieses gibt es jedoch nur in Kliniken.
Schlussendlich kann gesagt werden, dass die Sexsucht durch verschiedenste Ursachen entstehen kann, seien es familiäre oder psychische Ursachen. Im Vordergrund steht hier das häufige Bedürfnis nach sexuellen Tätigkeiten und den Gedanken an Sex. Der Körper wird komplett beeinflusst und andere Dinge wie Finanzen, Beruf oder Partnerschaft werden komplett ausgeblendet. Verschiedenste kognitive Verhaltenstherapien können dieses Problem bewältigen, sodass man in der Lage ist, ein vernünftiges Leben zu führen.